Presseschau vom 11.08.2014

Russland setzt humanitäre Hilfe durch und Novorossia kündigt Gegenoffensive an







Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“.  Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein. Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot ( Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Vesti, Ukrinform, Segognja, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet.
Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.




Vormittags:

RIA.ru: Seit 5.00 Uhr hat die ukrainische Artillerie den Beschuss der Stadt Donezk wieder aufgenommen.

novorosinform.org: Hysterie führt immer zu irreparablen Schäden im Gehirn. Das geht heute so weit, dass die Schizophrenie alle Strukturen des Staatswesens befällt… Auf der Webseite des Verteidigungsministeriums wurde ein Brief von Kindern an die Front veröffentlicht. „Die Journalistin aus Lwow Galina Taradaika hat an der Front einen Umschlag mit Kinderzeichnungen übergeben. Das erste Paket wurde an der Straßensperre in Debalzewo vor Donezk übergeben. Die Soldaten versprachen, sie in der Mitte des Panzerturms aufzuhängen.“ Dieser Inhalt spiegelt voll und ganz die Stimmung der Faschisten wider. Interessant ist aber, dass der Brief definitiv nicht von dem Kind geschrieben wurde, das die Bilder gemalt hat. Das ist die Handschrift eines Menschen, der es gewohnt ist, Briefe zu schreiben. Übrigens eine weibliche:
„Lieber Soldat, wir unterstützen euch, damit kein Moskowiter euch verletzt.
Das Auto fuhr, auf ihm Soldaten
Das Flugzeug flog, um Bomben zu werfen
Nur die Kinder kann man retten.
Ihr seid alle Kinder, doch verpflichtet,
auf die Moskowiter zu schießen
und uns zu schützen, die Kinder der Ukraine
Auf dass ihr Verstärkung erhaltet
Auf dass die Moskowiter verbrennen
Wir, Brüder nach Kosakenart
Auf dass uns Gott schütze
Lass Putin sich zurückziehen!“
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Rusvesna.su: Beim Beschuss durch die ukrainische Artillerie explodierte eine Granate in der Nähe des Doms, der Hauptkirche von Gorlowka, berichteten kirchliche Würdenträger. Es wurden 6 Menschen auf dem Territorium der Kirche verletzt. Das waren Einwohner von Gorlowka, die sich seit einer Woche dort im provisorischen  Luftschutzkeller versteckten und nur mal frische Luft atmen wollten.
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RIA.ru: Der weitere Beschuss der Stadt Gorlowka und des Unternehmensstandortes  „Stipol“, einer der größten chemischen Betriebe des Landes, durch die ukrainische Armee, könnte zu einer ökologischen Katastrophe führen, erklärte der Pressesprecher des Konzerns in einer Eilmeldung. Diese Katastrophe würde die Ukraine, Weißrussland und Russland betreffen.

RIA.de: Mehr als 100 Strafgefangene sind nach einem Beschuss der ostukrainischen Stadt Donezk aus der dortigen Strafkolonie ausgebrochen. Wie das Stadtparlament am Montag auf seiner Webseite mitteilt, kam dabei ein Gefangener ums Leben, 18 weitere erlitten Verletzungen. „Am späten Sonntagabend traf eine Granate den Wohnsektor der Strafkolonie Nummer 124 im Stadtbezirk Kirowski. Dabei kam ein Gefangener ums Leben, 18 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Darüber hinaus wurden der Stab, ein Umspannwerk und der Produktionssektor der Strafanstalt durch den Beschuss beschädigt. In der Strafkolonie brach eine Revolte aus, bei der 106 Gefangene aus der Strafanstalt flohen. Am Montagmorgen kehrte allerdings ein Teil von ihnen zurück.“

RIA.de: Eine Fortsetzung des Beschusses der Stadt Gorlowka und des Werkes Stirol, einer der größten Chemiebetriebe in der Ukraine, kann laut seinem Sprecher Pawel Brykow eine ökologische Katastrophe heraufbeschwören. Seinen Worten nach werden Einwohner der Ukraine, Russlands und Weißrusslands durch das verantwortungslose Handeln der ukrainischen Armee täglich dem tödlichen Risiko einer Umweltkatastrophe ausgesetzt, deren Folgen sich nicht voraussagen lassen. „Eine Havarie in Stirol würde einen Austritt von Mononitrochlorbenzol (‚Blutgift‘) im Chemiebetrieb in Gorlowka herbeiführen, wo es bis jetzt gelagert wird. Der minimale Wirkungsradius würde dabei mindestens 300 Kilometer betragen“, hieß es weiter. „In den letzten drei Wochen werden Gorlowka und insbesondere das Gelände des Werkes Stirol bombardiert und beschossen. Die ukrainische Armee setzt Mehrfachraketenwerfer Grad und Uragan ein“, so Brykow.

Novorosinform.org: Erfolgreich wurde der Facebook-Account des Kolomoisky-Mitarbeiters Swjatoslaw Olejnik gehackt. Wenn die Korrespondenz kein Fake ist, so geht daraus hervor, dass die Boing auf Befehl Kolomoiskys abgeschossen wurde.

RIA.ru: Die Gesellschaftskammer der Russischen Föderation bat das Rote Kreuz um die Eröffnung eines humanitären Korridors in der Ukraine Die Gesellschaftskammer brachte ihre Bereitschaft zum Ausdruck, mit dem Internationalen Roten Kreuz im Südosten der Ukraine zusammenzuarbeiten.  Sie wandte sich an den Präsidenten des Internationalen Roten Kreuzes, Peter Maurer, mit der Bitte, Vertreter der Organisation in den Südosten der Ukraine zu schicken, um zivile humanitäre Konvois zu eskortieren.

Dnr-news: In Komsomolsk im Gebiet Poltawa wurde das Rekrutierungsbüro von Unbekannten überfallen.

ukrinform.ua: Die Kommunistische Partei Griechenlands fordert die EU auf, die ökonomischen Sanktionen gegen Russland zurückzunehmen, die zu einem Embargo für Lebensmittel seitens Russlands führten. Die Abgeordneten unterstreichen, dass die griechischen Bauern aufgrund des Einfuhrverbots katastrophale Einbrücke im Bereich der landwirtschaftlichen Erzeugnisse, bei Obst und Gemüse haben werden. Die griechischen Kommunisten machten dafür die EU und die Regierungen ihrer Mitgliedsstaaten verantwortlich.

RIA.ru: Über 51.000 ukrainische Flüchtlinge befinden sich auf dem Territorium Russlands.

Novorosinform.org: Die Situation im Donbass in den letzten 24 Stunden Die Kräfte der ATO haben sich noch einmal umgruppiert für Versuche, Donezk und Lugansk zu blockieren. Außerdem ist eine der wichtigsten Aufgaben die Kontrolle über den Verkehrs- und Kommunikationsbereich. Letzte Nacht wurden wieder Wohngebiete in zahlreichen Städten beschossen, Donezk, Ilowaisk, Schachtjorsk, Sneshnoje, Krasnyj Lutsch und Gorlowka. Genau in diese Richtungen ging der Angriff der ukrainischen Armee. Nach heftigen Kämpfen mussten die Kräfte der ATO Verteidigungspositionen beziehen. So war es dem Gegner nicht möglich, eine Offensive gegen Gorlowka und Ilowaisk durchzuführen. Große Verluste zwangen ihn zum Rückzug. Auch Krasnyj Lutsch ist nun wieder unter Kontrolle der Volksmiliz.

Novorosinform.org: Ukrainische „Touristen“ besuchen Donezk – in der Nacht wurde in der Nähe des Donezker Bahnhofs ein Bürger der Ukraine verhaftet. Er hatte die gesamte touristische Ausrüstung dabei: eine Uniform in Tarnfarbe, eine Flasche Wodka und ein Kampfmesser. Nun wird er unter Anwesenheit von Reiseleitern weitere Örtlichkeiten in der Stadt besichtigen dürfen. Das mitgebrachte Material wurde den Korrespondenten der Volksmiliz übergeben.

Nachmittags:

RIA.ru: Die Kiewer Polizei wurde am vergangenen Wochenende insgesamt 14 Mal wegen Bombendrohungen alarmiert – alle Alarme erwiesen sich als falsch.

RIA.de: Der Kalte Krieg ist zurückgekehrt
Der „Kalte Krieg“ gehört wieder zum Vokabular der Politiker, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Montag. Es wird nicht nur mit der Aufstellung von atomwaffenfähigen Langstreckenraketen an fremden Grenzen militärische Stärke demonstriert. Die Rhetorik erinnert an die Zeit der nuklearen Abschreckung zwischen der Sowjetunion und den USA. Am Samstag berichteten Medien, dass Schiffe der russischen Nordflotte am Donnerstag ein fremdes Boot in der Barentssee geortet hatten, das vermutlich der US-Marine gehört. Ein Schiffsverband und ein Anti-U-Boot-Flugzeug des Typs Il-38 wurden losgeschickt. Nach rund 27 Minuten zog sich das U-Boot aus den russischen Grenzgewässern zurück. Wie ein Vertreter der russischen Marine sagte, wurde nicht zum ersten Mal ein fremdes U-Boot in der Barentssee geortet. „Die Überwachung der Handlungen der russischen Kriegsflotte durch U-Boote der US-Marine ist nicht ungewöhnlich. Das hat sich seit Sowjetzeiten nicht geändert. Nur die Intensität hat sich geändert. Die Aktivitäten der Schiffe und U-Boote der Nato, darunter der USA, vor der russischen Küste haben deutlich zugenommen“,  sagte der ehemalige Kommandeur der Nordflotte Wjatscheslaw Popow. Vor diesem Hintergrund sieht die jüngste Verkündigung des Nato-Generalsekretärs Anders Fogh Rasmussen seltsam aus. „Wir haben uns davon überzeugen lassen, dass Russland die Nato nicht für einen Partner hält. Wenn Sie die Dokumente Russlands lesen, seine Top-Repräsentanten hören, verstehen Sie, dass Russland uns als Gegner ansieht“, sagte Rasmussen bei einer Pressekonferenz in Kiew am Donnerstag. Es sieht so aus, als ob Russland den aggressiven Schritten der Nato tatenlos zusehen soll. Doch Russland reagiert und löst damit Unzufriedenheit in den transatlantischen Kreisen aus. Wie der Sprecher des US-Luftwaffenkommandos Beth Smith am Donnerstag mitteilte, haben die russischen Flugzeuge in den vergangenen zehn Tagen mindestens 16 Flüge an den Grenzen Alaskas und dem Norden Kanadas absolviert. Im Aktionsradius des US-Raketenabwehrsystems soll neben vier russischen Tu-95-Langstreckenbombern und dem Anti-U-Boot-Flugzeug Tu-142 ein Il-20-Aufklärungsflugzeug geortet worden sein. Laut einer Quelle im US-Verteidigungsministerium erinnern die Flüge in dem von den USA kontrollierten Luftraum an die Zeit des Kalten Krieges, als sowjetische Bomber die Flugabwehrsysteme nahe der US-Grenzen zur Vorbereitung auf einen Atomkonflikt einsetzen wollten. Verschwiegen wird aber gerne, wie ein US-Aufklärungsflugzeug am 18. Juli nahe der russischen Küste auftauchte und von einer russischen Radaranlage geortet wurde. Ohne Erlaubnis drang es in den schwedischen Luftraum ein, als es vor einem russischen Abfangjäger flüchtete.

RIA.de: Ukrainische Armee beklagt 568 Tote bei Gefechten im Osten Die ukrainische Armee und die Sicherheitskräfte haben seit Beginn ihrer Offensive gegen bewaffnete Regierungsgegner im Osten des Landes nach eigenen Angaben 568 Soldaten an Toten verloren. Weitere 2120 Armeeangehörige haben Verletzungen erlitten, wie der Sprecher des Kiewer Sicherheitsrats, Andrej Lyssenko, am Montag mitteilte. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien sechs Soldaten bei der „Anti-Operation“ getötet und 24 weitere verletzt worden, so der Sprecher.

RIA.de: Die ostukrainische Stadt Lugansk lebt seit acht Tagen in völliger Isolation und ohne Strom, Wasser und Telefonverbindung, teilt die Ortsbehörde auf ihrer Webseite mit. „Lieferungen von Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff wurden eingestellt“, heißt es in der Mitteilung. Die Einwohner, die in der Stadt geblieben sind, bekommen keine Renten, Löhne und sozialen Beihilfen. Die Eisenbahnverbindung mit Lugansk ist abgebrochen, es ist nahezu unmöglich, die Stadt zu verlassen. Momentan befinden sich rund 250 000 Einwohner – etwa die Hälfte der ursprünglichen Einwohnerzahl – in Lugansk. Gleichzeitig steht die Stadt  unter ständigem Beschuss.

RIA.de: Streit um Hilfslieferungen: Katastrophe in Ostukraine vor der Tür Die ukrainische Armee hat sich Ende der vergangenen Woche aus dem so genannten südlichen Kessel in der Ostukraine befreit, wobei die Kontrolle über die Grenze zu Russland an die Aufständischen der Volksrepubliken Donezk und Lugansk überlassen wurde. Die Stützpunkte der Aufständischen werden verstärkt ins Visier genommen. Das ostukrainische Donezbecken steht vor einer humanitären Katastrophe. Eine Annäherung der Konfliktseiten erscheint noch in weiter Ferne, schreibt  die Moskauer Tageszeitung „RBC Daily“ am Montag. Im Süden zog sich die ukrainische Armee von der russisch-ukrainischen Grenze zurück. Die 72. und die 79. Brigade der ukrainischen Armee hätten sich den Hauptstreitkräften angeschlossen, teilte der Nationale Sicherheitsrat der Ukraine mit. Der Rückzug bedeutet, dass die Aufständischen wieder die Grenze unter ihre Kontrolle nehmen. Die Grenzübergänge wurden wieder geöffnet. Russland schickt Hilfsgüter in die Gebiete Lugansk und Donezk. Kiew behauptet immer noch, dass Moskau die Volkswehr der ostukrainischen Aufständischen mit schweren Waffen versorgt. Das Donezbecken steht vor einer humanitären Katastrophe, weil es keine Korridore für Hilfslieferungen gibt. In der Region fehlt es an Medikamenten und Lebensmitteln. Damit sich die Versorgungslage im Donezbecken zum Besseren wendet, ist dringend eine Waffenruhe notwendig. Die ukrainischen Truppen sollten sich zurückziehen, so eine ostukrainische Quelle. Über Hilfslieferungen in die abgeschnittenen Städte in der Ostukraine wurde bereits auf internationaler Ebene beraten. Russlands Außenminister Sergei Lawrow bat die Vereinten Nationen, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), den Europarat und das Rote Kreuz, eine humanitäre Mission in die Ostukraine zu entsenden. Das Rote Kreuz unterstützte die russische Initiative. Kiew spricht jedoch von einer Provokation. Dem Vizechef der ukrainischen Präsidialverwaltung Valeri Tschaly zufolge sei ein russischer Militärkonvoi mit so genannten Friedenssoldaten auf dem Weg an die Grenze zur Ukraine, um einen großen Militärkonflikt mit der Ukraine zu entfachen. Um russische Hilfslieferungen zu verhindern, telefonierte der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er vereinbarte mit ihr, dass humanitäre Hilfe nur in Absprache mit der Ukraine geleistet werden darf. Merkel und US-Präsident Barack Obama betonten, dass ein russisches Eingreifen (auch humanitär) in den Konflikt ohne die Einwilligung Kiews negative Konsequenzen hat und gegen das Völkerrecht verstößt.

RIA.ru: Am Montag waren beim Beschuss eines Donezker Gefängnisses mehr als 100 Häftlinge entkommen; ein Gefangener wurde getötet, 18 weitere verletzt. Von den 106 geflohenen Häftlingen kehrten inzwischen 34 zurück, noch flüchtige teilten den Behörden telefonisch mit, dass sie „nach der Stabilisierung“ in der Region beabsichtigen, zurückzukommen.

RIA.de: Kanadische Luftwaffe bringt 32 Tonnen militärische Ausrüstung nach Kiew Der ukrainische Grenzschutz hat von der Regierung Kanadas 32 Tonnen militärische Ausrüstung bekommen. Ein Flugzeug der kanadischen Luftwaffe hat am vergangenen Freitag die fünf Millionen US-Dollar teure Fracht nach Kiew gebracht, wie der ukrainische Grenzschutz mitteilte. Das kanadische Flugzeug sei auf dem Flughafen Kiew Borispol gelandet, hieß es. Die Lieferung beinhalte Panzerwesten, Schutzhelme, Medikamente, Zelte, Schlafsäcke und ballistische Brillen und sei für die Grenzsoldaten bestimmt, die an den Sonderoperation im Osten des Landes teilnehmen. Die ukrainische Übergangsregierung, die im Zuge des Februar-Umsturzes die Macht in Kiew übernommen hatte, hatte im April Truppen in die östlichen Industrie-Regionen Donezk und Lugansk geschickt, weil diese den nationalistisch geprägten Machtwechsel nicht anerkannt und „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Westliche Staaten unterstützen den Militäreinsatz, der nach UN-Angaben vom Ende Juli mindestens 1129 Zivilisten das Leben gekostet hat. So sagten die USA den ukrainischen Armee- und Sicherheitsstrukturen Hilfen von 33 Millionen Dollar zu. Deutschland stattete die ukrainischen Sondereinheiten mit Uniformen aus.

Abends:

RIA.de: Der russische Außenminister Sergej Lawrow wirft der ukrainischen Regierung vor, mit ihrem Militäreinsatz die russischsprachige Bevölkerung aus dem Osten des Landes vertreiben zu wollen. „Es entsteht der Eindruck, dass das Ziel der so genannten Anti-Terror-Operation darin besteht, den Südosten dem Erdboden gleichzumachen und alle Russen von dort zu vertreiben“, sagte Lawrow am Montag in Sotschi. Lawrow rief die Konfliktgegner in der Ukraine auf, sich an den Verhandlungstisch zu setzen und einen „umfassenden Verfassungsprozess unter Beteiligung aller Regionen“ zu beginnen.

RIA.de: Kiew plant Erstürmung von Donezk und Lugansk – „Einwohner sollen fliehen“ Die ukrainische Militärführung hat die Einwohner der östlichen Städte Donezk und Lugansk aufgerufen zu fliehen. „Die beiden Städte werden demnächst erstürmt“, warnte Andrej Lyssenko vom nationalen Sicherheitsrat am Montag in Kiew. Zuvor hatte der Stab der Volkswehr mitgeteilt, dass die ukrainische Armee Donezk und den Vorort Gorlowka am Montagmorgen eingekesselt hatte. Die beiden Städte werden intensiv beschossen, darunter unter Einsatz der schweren Artillerie. Lugansk, wo etwa 250 000 Einwohner geblieben sind, ist seit neun Tagen in Folge ohne Strom und Wasser.

RIA.de: Russland schickt Hilfskonvoi in Ukraine Russland entsendet gemeinsam mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz einen Hilfskonvoi in die kriegsgebeutelte Ukraine. Darüber informierte der russische Präsident Wladimir Putin EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am Telefon, wie das Kreml-Presseamt am Montag mitteilte. Nach russischen Angaben hat die Regierung in Kiew den Hilfslieferungen zugestimmt. Putin habe in dem Gespräch auf die katastrophalen Folgen des Kiewer Militäreinsatzes in der südöstlichen Ukraine und auf den akuten Bedarf der dortigen Bevölkerung an Hilfsgütern verwiesen. „Es wurde mitgeteilt, dass die russische Seite in Kooperation mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz einen humanitären Konvoi in die Ukraine entsendet“, hieß es.

Rusvesna.su: Über Donezk schwebt die ernste Gefahr der Einkesselung. Der Durchbruch des Feindes in südlicher Richtung auf der Seite von Sneschnoje und Krasny Lutsch wird mit massiven Schlägen vorbereitet. Früher behaupteten einige Militärexperten, nach Krasny Lutsch hätten sich nur ein paar Reste der 24. Brigade verirrt, die versuchten, aus dem Südkessel zu entkommen. Diese zu optimistische Einschätzung wird von der aktuellen Karte der Auseinandersetzungen widerlegt. Der Gegner versucht den Durchbruch mit kräftigen Schlägen gegen Ilovaisk und Stepano-Krynk zu erweitern, greift Anthrazit an und eroberte Deakovo. Die überwältigende Feuerkraft des Feindes wird auch durch die Tatsache belegt, dass die Milizen nach blutigen Kämpfen eine wichtige Höhe in der Region Saur-Mogila verlassen mussten. Das Ergebnis der Offensive im Süden hängt davon ab, wie schnell die Faschisten in der Lage sind, ihre Gruppierungen mit Nachschub zu versorgen. Gleichzeitig übt der Feind starken Druck vom nördlichen Brückenkopf in der Nähe von Debalzewo aus. Die Milizen führten einige sporadische Attacken auf Enakiewo-Kamenka; der Gegner kontrolliert Wachruschewo und kann Krasny Lutsch jederzeit kann jederzeit von Norden angreifen. Die Kommunikation zwischen Lugansk und Donezk ist noch immer nicht wieder hergestellt. Das faschistische Monster versucht, seine Zähne in Krasny Lutsch zu schlagen.

RIA.de: Donezk spricht von 500 getöteten Söldnern, darunter Letten, allein am Montag. Die Kiewer Kräfte haben beim jüngsten Gefecht im Raum von Ilowajsk 35 Kilometer von Donezk im Osten der Ukraine allein am Montag rund 500 Mann an Toten verloren. „Unter den Toten waren auch Bürger Lettlands“, teilte die Kovorsitzende der selbsternannten Republik Donezk, Tatjana Dworjadkina, in einem Interview für den lettischen Radiosender Baltkom mit. Es handle sich um das Bataillon „Asow“. „Leider haben wir Beweise dafür, dass auch lettische Bürger ums Leben gekommen waren“, sagte Dworjadkina. „Die Volkswehr verfügt über Dokumente und Videoaufzeichnungen, die eine Teilnahme von Letten an der Operation im Südosten der Ukraine belegen“, sagte sie. Am Montag hatte der Sprecher des nationalen Verteidigungsrates der Ukraine, Andrej Lyssenko, mitgeteilt, dass die Kiewer Sicherheitskräfte seit Beginn der „Anti-Terror-Operation“ (im April) insgesamt 568 Mann an Toten und 2120 Mann an Verletzten verloren hatten. Das lettische Außenministerium habe noch keine Angaben über Bürger Lettlands, die bei Ilowajsk ums Leben gekommen sein sollen, hieß es in Riga. „Die von der Donezker Vertreterin zur Verfügung gestellten Daten werden überprüft“, sagte ein Ministeriumssprecher in einem RIA-Novosti-Gespräch in der lettischen Hauptstadt.

RIA.de: Die Republik Krim führt nach eigenen Angaben keine Verhandlungen mit Kiew über Gaslieferungen an die Ukraine. „Dieses Problem kann ausschließlich auf der Ebene der russischen Regierung gelöst werden“, erklärte Republikchef Sergej Aksjonow am Montag vor der Presse in der Hauptstadt Simferopol. „Wir haben keine Pläne, (das auf der Krim gewonnene) Gas zu verkaufen. Sollten solche Gaslieferungen jedoch mit (dem russischen Konzern) Gazprom und dem Kabinett in Moskau abgestimmt werden, könnte Gas dem benachbarten ukrainischen Gebiet Chersson zur Verfügung gestellt werden, aber nur entgeltlich. Das Leben wird zeigen. Aber ohne Zweifel werden wir unser Gas niemandem schenken“, sagte Aksjonow. Zuvor hatte der Verwaltungschef des Gebiets Chersson, Juri Odartschenko, Medienberichten zufolge erklärt, dass die Ukraine im Winter 2014/2015 mit Erdgas von der Krim rechnet. „Ich will das nicht kommentieren. Möglicherweise hat er (Odartschenko) mit jemandem darüber gesprochen. Aber ich höre das zum ersten Mal“, fuhr Aksjonow fort. „Die Krim ist heute nicht mehr auf die Ukraine angewiesen und kann sich selbst aus eigener Gewinnung von Gas in eigenen Feldern versorgen, die vom örtlichen Konzern Tschernomorneftegaz erschlossen werden“, sagte der Republikchef. Die Krim verbraucht jährlich im Durchschnitt bis zu 1,2 Milliarden Kubikmeter Gas. Der Konzern Tschernomorneftegaz, der die Schwarzmeer-Halbinsel mit Gas versorgt, gehörte bis zum 17. März dieses Jahres dem nationalen ukrainischen Versorger Naftogaz. Nach dem Referendum über den Beitritt der Krim zum Staatsverband der Russischen Föderation wurde Tschernomorneftegaz nationalisiert.

Novorosinform.org: Die Kämpfer der DVR haben mehr als 200 Einheiten Panzertechnik für den Gegenangriff vorbereitet. Nach Quellen der DVR haben die Einheiten der Republik starke Ressourcen bereitgestellt, um einen Gegenangriff von Donezk auszuführen. Zunächst einmal handelt es sich hier um gepanzerte Fahrzeuge, die der feindlichen Kiewer Junta schmerzlich fehlen. Die DVR ist in der Lage, für eine Gegenoffensive 200 gepanzerte Fahrzeuge bereitzustellen, wie Premier Sachartschenko sagte. Auch verfüge die Miliz über beträchtliche Artillerie einschließlich einiger erbeuteter Raketenwerfer „Grad“. Laut Miliz wurde die Kampftechnik aus bereits vorhandenen Reserven sowie aus erbeuteten Fahrzeugen aus der kürzlichen Niederlage des „Südkessels“ zusammengestellt. Ergänzt wird die Streitmacht durch erbeutete ukrainische Technik, die zunächst repariert werden musste. Die Kriegstechnik wurde bereits den Einheiten der DVR an wichtigen Bereichen der Front zugeordnet und für den Einsatz vorbereitet. Natürlich habe der Premier keinen genauen Zeitpunkt für die Offensive benannt, sondern es bei der mehrdeutigen Formulierung „in der nahen Zukunft“ belassen. Auf diese Weise habe er die Truppen der Junta vor die Wahl gestellt, sich einzugraben, sich auf die Verteidigung vorzubereiten und die eigene Offensive zu stoppen oder Donezk weiter anzugreifen, auf die Gefahr eines tödlichen Gegenschlags hin.

RIA.de: Die Volkswehr der selbsternannten Republik Donezk im Osten der Ukraine plant nach eigenen Angaben eine groß angelegte Offensive gegen die ukrainischen Kräfte. „Die Kiewer Armee ist demoralisiert. Erklärungen, wonach die Ukrainer Donezk eingekesselt haben, sind gewöhnlicher Bluff“, erklärte der neue Donezker Regierungschef Alexander Sachartschenko am Montag. „Die Volkswehr ist bereit, das Feuer einzustellen, aber nur um einen Fluchtkorridor für Zivilisten zu schaffen. Die Volkswehr wird bis zum Sieg kämpfen“, wurde Sachartschenko vom Pressedienst der Donezker Republik zitiert. Zuvor hatte der Stab der Volkswehr mitgeteilt, dass die ukrainische Armee die Stadt Krasny Lutsch im Gebiet Lugansk eingenommen und Donezk und Gorlowka somit eingekesselt hatten. Später wurde bekannt gegeben, dass die Volkswehr Krasny Lutsch zurück erobert hatte. Am Montag hatte die ukrainische Militärführung die Einwohner von Donezk und Lugansk aufgerufen zu fliehen. „Die beiden Städte werden demnächst erstürmt“, warnte Andrej Lyssenko vom nationalen Sicherheitsrat am Montag in Kiew. Die beiden Städte werden intensiv beschossen, darunter unter Einsatz der schweren Artillerie. Lugansk, wo etwa 250 000 Einwohner geblieben sind, ist seit neun Tagen in Folge ohne Strom und Wasser. Lyssenko zufolge steht die Operation zum Einkesseln von Donezk und Lugansk kurz vor ihrem Abschluss. „Wir appellieren ein weiteres Mal an die Zivilisten, die beiden Städte umgehend zu verlassen… Für die Einwohner werden Fluchtkorridore eingerichtet“, sagte er.

Rusvesna.su: Zusammenfassung des Stabes der Armee Süd-Ost-am Ende des 11. August Die Hauptbemühungen des Gegners am 11. August waren auf die Stärkung seiner Positionen für die Trennung der Milizen zwischen der Donezker und Lugansker Regionen in Siedlungen Debalcevo, Kruglic, Petrovsk, Rovenki und zwischen Anthrazit und Krasny Lutsch, Dimitrowka und Sneschnoje fokussiert. Formationen der Streitkräfte und der Nationalgarde der Ukraine beschossen ab 12 Uhr Wohngebiete von Donezk und Lugansk mit Artillerie. Es gibt Opfer unter der Zivilbevölkerung. Außerdem wurde der Chemiebetrieb "Styrol" im Bereich Gorlovka beschossen. Die Anstrengungen der Miliz waren auf die Verhinderung  einer Verstärkung der feindlichen Kräfte in den Siedlungsgebieten Miusinsk, Krasny Lutsch und Anthrazit gerichtet. Während der heftigen Kämpfe im Laufe des Tages übernahmen die Einheiten Novorossias die Kontrolle über die Siedlung Miusinsk. Artillerie der Miliz richtete das Feuer auf Kolonnen ukrainischer Einheiten in der Nähe der Siedlungen Taran, Pervomajsk und Grigorovka. In der Nähe der Siedlung Stepanivka wurden Stellungen vom Mehrfachraketenwerfern "Uragan" angegriffen. Dabei wurden bis zu 10 Raketenwerfer sowie Transport- und Ladefahrzeuge zerstört. Am zurückliegenden Tag machten die Kräfte der Miliz auch 7 Panzer, 5 Schützenpanzer  und 6 Autos, kampfunfähig; 3 Artilleriegeschütze sowie ein Munitionsdepot wurden ebenfalls zerstört. Laut Geheimdienstberichten betrugen die Verluste des Feindes 90 Tote und Verwundete.