Presseschau vom 18.08.2014

über 2000 tote Zivilisten im Zeitraum von 5 Tagen - Bericht der UN






Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“.  Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien, z.B.  BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein.
Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot (Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Ukrinform, UNIAN, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet. Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.





 

Vormittags:

RIA.de: Die Außenminister Russlands, Deutschlands, Frankreichs und der Ukraine haben bei vierseitigen Verhandlungen zur Beilegung der Ukraine-Krise gewisse Fortschritte erzielt, teilte das russische Außenministerium mit. Das vierseitige Treffen fand am Sonntag in Berlin statt. Wie das russische Außenamt konstatierte, wurden dabei Fragen besprochen, die mit internationalen Bemühungen um eine Regelung der innerukrainischen Krise zusammenhängen. „Bei all diesen Fragen wurden gewisse Fortschritte erzielt. Es wurde vereinbart, den Dialog in diesem Format fortzusetzen, zu dessen Ergebnissen den Spitzenvertretern Russlands, Deutschlands, Frankreichs und der Ukraine konkrete Vorschläge zur Prüfung vorgelegt werden könnten“, heißt es in der Mitteilung des russischen Außenministeriums auf der Facebook-Webseite.

novorosinform.org: In der Nacht zum Montag kamen in Donezk zwei LKW mit humanitärer Hilfe aus Russland an. Diese war von der Vereinigung „Bewohner des Donbass“ gesammelt und direkt durch die „Volksfront“ nach Donezk gebracht worden. Ein Vertreter der Regierung der DVR dankte dem russischen Volk für die rechtzeitige humanitäre Hilfe. Dies sei ein Beispiel dafür, dass das Land Hilfe bekommt. Die LKW hatten vor allem Fleischkonserven und Medikamente geladen. Die humanitäre Hilfslieferung der russischen Regierung hat die Grenzen der LVR und DVR noch nicht überquert.

Interfax: Die Stadt Donezk, in der momentan etwa 700.000 Menschen leben, wird wegen des andauernden Beschusses nicht mehr mit Trinkwasser versorgt. So wurde die Stromversorgung zerstört, damit kann die Wasseraufbereitungsanlage nicht mehr betrieben werden.

Interfax: Eines der größten Bergwerke im Donbass wurde durch Artillerie in Brand geschossen. Wegen des ständigen Beschusses hat der Betrieb die Kohleförderung seit dem 1. August eingestellt. Im Schacht befand sich jedoch eine Havariebrigade, die für die Wartung der Wasser- und Luftzufuhr verantwortlich war. Alle Arbeiter konnten gerettet werden. Die Löscharbeiten dauern an.

novorosinform.org: Die Mitarbeiter der kommunalen Behörde in Odessa riefen die Bevölkerung dazu auf, Fenster, Türen, Außenwände und Wände, die an Nicht-Wohngebäuden grenzen, zu isolieren. Natürlich alles auf Kosten der Einwohner selbst. In der Stadt sei eine Verringerung der Gaszufuhr um 30% vorgesehen wegen der fehlenden Gaslieferungen aus Russland.

novorosinform.org: In den Schächten im Gebiet Donezk sitzen 9 Bergleute unter Tage fest, da gestern die Stromversorgung durch den Artilleriebeschuss zerstört worden war.

Dnr-news: Videoclip „Die Ukraine existiert nicht mehr“
(Hauptaussage: Die Ukraine existiert nicht mehr, das ist allen klar. Sie wurde an Amerika verkauft. Hier marschiert der Tod, hier werden die eigenen Brüder erschossen. Die Ukraine hat Blut an den Händen, Blut des eigenen Volkes.) [youtube https://www.youtube.com/watch?v=FzzL3q8gauA&w=640&h=360]

voicesevas.ru: Die Einheit der Volksmiliz des Kommandeurs Besler vernichtete vor Gorlowka eine Rotte des Bataillons „Schachtjorsk“ mit dem Namen „Hundertschaft Jesus Christus“. Diese waren aus Mitgliedern der „Bruderschaft Dmitri Kotschinsky“ gebildet worden, die zusammen mit dem Rechten Sektor am 2.Mai in Odessa Menschen verbrannten und erschlugen.

RIA.de: Der ukrainische Außenminister Pawel Klimkin hat sich bei seinen Amtskollegen aus Deutschland und Frankreich, Frank-Walter Steinmeier und Laurent Fabius, für die Unterstützung bei den jüngsten vierseitigen Verhandlungen in Berlin bedankt. „Es gibt keine Kompromisse in den Fällen, wo ein Staat seine ‚rote Linie‘ überschreiten muss. Die Ukraine hat sie nicht überschritten. Ich spürte die Unterstützung unserer Partner“, twitterte Klimkin. „Ich bin Frank-Walter Steinmeier und Laurent Fabius für ihre Unterstützung dankbar“, fügte der ukrainische Außenminister hinzu. Die Verhandlungen der Außenminister Russlands, Deutschlands, Frankreichs und der Ukraine fanden am Sonntag in Berlin statt. Das Ministertreffen dauerte insgesamt nahezu fünf Stunden.

rusvesna.su: Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten berichtet, dass wegen des ununterbrochenen Artilleriebeschusses durch die ukrainische Armee in den letzten 5 Tagen mehr als 22.000 Einwohner aus den Städten Lugansk und Donezk geflüchtet sind. In den letzten vier Monaten starben im Durchschnitt etwa 60 Zivilisten. Seit dem 13. August starben 2119 Menschen, darunter mindestens 20 Kinder, 5043 Kinder wurden verletzt.

RIA.de: Die Zahl der Flüchtlinge aus den südöstlichen Regionen der Ukraine, die sich in den Punkten für provisorische Unterbringung auf dem russischen Territorium befinden, hat sich am Wochenende um fast 6000 auf nahezu 58 000 vergrößert, teilte ein Vertreter des interministeriellen Operativstabes RIA Novosti am Montag mit. „Per Montag morgen sind in russischen Regionen 802 Punkte für provisorische Unterbringung eingerichtet, in denen 57 690 ukrainische Flüchtlinge untergebracht sind“, sagte der Gesprächspartner der Nachrichtenagentur. Die Punkte für provisorische Unterbringung werden in der Regel in Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie in Sanatorien, Erholungsheimen, Ferienlagern und großen Sportobjekten eingerichtet. Nicht selten werden Eisenbahnwagen für die Unterbringung genutzt. Der Flüchtlingsstrom aus der Südost-Ukraine nach Russland hat seit Juni vor dem Hintergrund der andauernden Kampfhandlungen zwischen den Anhängern einer Unabhängigkeit der ostukrainischen Region Donbass und der ukrainischen Armee zugenommen. Nach den jüngsten Angaben der russischen Behörden haben insgesamt mehr als 730 000 ukrainische Bürger seit dem Beginn des Konflikts das Territorium der Ukraine in Richtung Russland verlassen.
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Nachmittags:

Novorosinform.org: Die Miliz hat die 80. mechanisierte Brigade der ukrainischen Armee eingekesselt.  Die Miliz hat die Einkesselung der Brigade im Gebiet der Siedlung Faschewka in der LVR abgeschlossen. Alle Versuche dem Kessel zu entkommen seien vereitelt worden. Es sei zu erwarten, dass sich die Einheit in Kürze in Gefangenschaft begibt oder vollständig zerstört wird.  Auch Kämpfer des Bataillons „Aidar“ seien blockiert worden. Im Gegensatz zu Behauptungen Petro Poroschenkos vom Vorabend bleibe die Stadt Jassynuwata unter der Kontrolle der Milizen.

RIA.de: Ein Krieg läuft wenige Kilometer von der russischen Grenze entfernt, und Moskau ist berechtigt, Entscheidungen zur Gewährleistung der Sicherheit auf seinem Territorium zu treffen, so der russische Außenminister Sergej Lawrow. „Jenseits der Grenze läuft ein Krieg. Jenseits der Grenze werden Artillerie, Fliegerkräfte, Mehrfachraketenwerfer und einigen Meldungen zufolge ballistische Raketen eingesetzt, mit denen Lugansk beschossen wird“, sagte er am Montag vor Journalisten. Lawrow zufolge gab es viele Fälle, da Geschosse auf Russlands Territorium gelangten. „Wir nehmen an, dass dies keine bewusste Handlung war. Dies war wahrscheinlich zufällig und versehentlich. Aber dies geschieht dennoch. Es gibt Opfer und Zerstörungen im zivilen Sektor auf der russischen Seite“, betonte der Minister. „Jedenfalls sind wir berechtigt, auf unserem Territorium Entscheidungen zu treffen, die wir für die Gewährleistung unserer Sicherheit für nötig halten. Denn wenige Kilometer, wenn nicht sogar einige hundert Meter von unserer Grenze entfernt, läuft ein regelrechter Krieg“, so Lawrow.

RIA.ru: Wegen der bei den Kämpfen beschädigten Stromleitungen ist der Großteil der Wasserversorgung von Donezk ausgefallen. Es werde mit hoher Dringlichkeit daran gearbeitet, die Versorgung der Bevölkerung mit Trink- und Brauchwasser zu gewährleisten.  Die Behörden von Donezk forderten die Besitzer von Quellen und Brunnen in der Stadt auf, zu helfen, andere Bürger mit Wasser zu versorgen, hieß es in einer Erklärung.

RIA.de: Laut dem finnischen Ministerpräsidenten Alexander Stubb ist es unmöglich, der Bitte des ukrainischen Außenministers Pawel Klimkin um Militärhilfe stattzugeben. Die Nato dürfe militärische Hilfe nur ihren Verbündeten erweisen und die EU verfüge über solche Möglichkeit überhaupt nicht, sagte Stubb dem TV-Sender Yle. „Es ist natürlich nicht möglich. Von Seiten der Nato deshalb nicht, weil sie Hilfe nur ihren Mitgliedern bereitstellt, was gut bekannt ist. Und die EU verfügt über keine Ressourcen für eine solche Hilfe für die Ukraine.“ Die Beziehungen zwischen der EU und Russland verzeichnen momentan eine anhaltende Verschlechterung, so Stubb. Im Interesse Finnlands sei es, „die Wand zwischen dem Westen und Russland möglichst niedrig zu halten“. Am Sonntagabend hatte in Berlin ein Treffen der Außenminister Russlands, der Ukraine, Deutschlands und Frankreichs stattgefunden, das der Ukraine galt. Russlands Außenminister Sergej Lawrow erklärte, dass eine militärische Hilfe an Kiew seitens der Nato und der Europäischen Union den erreichten Vereinbarungen zuwiderlaufen würde.

Novorosinform.org: Vertreter der Kommunistischen Partei Russlands (KPRF) boten an, eine patriotische Front zur einheitlichen Unterstützung der Südost-Ukraine aufzubauen, sie das Sammeln von Nahrungsmitteln, Medikamenten und anderen lebensnotwendigen Gütern sowie deren Lieferung an die vom Krieg betroffenen Regionen koordiniert, teilte Waleri Rashkin, stellvertretender Vorsitzender des Zentralkomitees der KPRF und Abgeordneter der Staatsduma, mit. Russische Nichtregierungsorganisationen, politische Parteien, Unternehmen und  Bürgerinnen sammeln humanitäre Hilfe und schicken sie an die Opfer der Kampfhandlungen,  Bewohner der Ukraine und Flüchtlinge. Letzte Woche schickte die Russische Föderation unter der Schirmherrschaft des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes eine Kolonne von 280 weißen KAMAZ-LKWs. Die Fahrzeuge befördern Nahrung (darunter 400 Tonnen Getreide und  100 Tonnen Zucker), 54 Tonnen medizinische Geräte und Medikamente, 12000 Schlafsäcke und 69 Generatoren verschiedener Kapazitäten. Laut Rashkin ist Hilfe noch immer nötig, denn „Menschen flüchten, sie haben nichts zu essen, es fehlt an grundlegenden Medikamenten und Heilmitteln“. „Wir hatten die Idee der Gründung einer Patriotischen Front mit der Bezeichnung ‚Rotes Moskau‘, die alle einschließt, die das möchten. Es ist wichtig, die Sammlung der humanitären Hilfe und ihre Übergabe an die Not leidenden Menschen in der Ukraine zu koordinieren“, sagte der Abgeordnete. Er fügte hinzu, dass die Initiatoren der Einheitsfront am Donnerstag in Moskau einen außerordentlichen Kongress mit Abgeordneten aller Ebenen und deren Nachfolgekandidaten abhalten wollen, der die Bildung eines Koordinierungsrates zum Ziel hat. „Nicht nur die Vertreter der Kommunistischen Partei, sondern auch andere Abgeordnete haben sich darauf verständigt, an der Konferenz teilzunehmen und einen Koordinierungsrat zu bilden, der für die Systematisierung der Hilfe und ihre Versendung zuständig sein soll. Wenn Moskau als Hauptstadt unseres Landes nicht die Flagge der Patriotischen Front erhebt, wird ganz Russland weiter schlafen!, sagte Rashkin.“ Der Abgeordnete erklärte, dass zu dem Kongress auch Abgeordnete der Werchnowa Rada der Ukraine und linke Abgeordnete aus der Europäischen Union eingeladen seien.

Rusvesna.su: „Es ist besser ins Gefängnis zu gehen als wieder in den Krieg“ – eine Gruppierung der 72. Brigade der Armee beschloss, in die Ukraine zurückzukehren. Wie schon früher berichtet, ging am 16. August eine Gruppe von 17 Soldaten der 72. Brigade unbewaffnet in das Gebiet der Russischen Föderation stellte sich den russischen Grenzbeamten. Bereits am 17. August hatten alle von ihnen den Wunsch geäußert, in die Ukraine zurückkehren. Zuvor sagten sie in einem Interview mit russischen Journalisten, dass sie lieber ins Gefängnis gehen, als wieder in den Krieg im Donbass zu ziehen.

RIA.de: Ukraine: Die nicht anerkannte „Donezker Volksrepublik“ (DVR) in der Ost-Ukraine hat Todesstrafe für besonders schwere Verbrechen eingeführt, wie das Presseamt der DVR am Montag mitteilte. In der Mitteilung heißt es, dass das Präsidium des Ministerrats der DVR in seiner ersten Sitzung am Sonntag das Strafgesetzbuch angenommen sowie die Etablierung von Militärgerichten verordnet habe, „um wirksamer gegen Banditismus und Plünderungen zu kämpfen“.  Das Strafgesetzbuch der DVR lehne sich an das Strafgesetzbuch der Russischen Föderation und sähe Todesstrafe für besonders schwere Verbrechen vor. Der Vizepremier der nicht anerkannten Republik Alexander Karaman versprach, dass die DVR ihr Strafgesetzbuch "humanisieren" werde, sobald der Krieg beendet sei. In Russland ist die Todesstrafe seit 1999 de jure ausgesetzt; de facto hat das Land zuletzt 1996 einen Verurteilten hingerichtet. In der Ost-Ukraine dauern seit April Gefechte zwischen Militär und bewaffneten Regierungsgegnern an. Die damalige ukrainische Übergangsregierung hatte Panzer, Kampfjets und Artillerie gegen die östlichen Industrie-Regionen Donezk und Lugansk geschickt, weil diese den Februar-Umsturz nicht anerkannt und „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Westliche Staaten unterstützen den Militäreinsatz, der nach UN-Angaben bereits mehr als 2000 Zivilisten das Leben gekostet hat. So sagten die USA den ukrainischen Armee- und Sicherheitsstrukturen Hilfen von 33 Millionen Dollar zu. Deutschland stattete die ukrainischen Sondereinheiten mit Uniformen aus.

Novorossia.su: In Folge der Kriegshandlungen ist im Schacht Komsomolez der Strom ausgefallen. Unter Tage befinden sich etwa 30 Bergleute. Dies wurde von einem Vertreter des Ministeriums für Energie und Brennstoffe der DVR berichtet. Sicherheitsexperten des Ministeriums seien sofort in die Region Kirow-Schachtjorsk geschickt worden, um die Arbeiten zur Wiederherstellung der Energieversorgung des Schachts anzuleiten. Man treffe alle Maßnahmen, um die Bergleute zu retten.

RIA.de: Volkswehr-Milizen dementieren: Kein Beschuss ziviler Kolonne bei Lugansk Ostukrainische Volkswehr-Milizen haben die Anschuldigungen Kiews zurückgewiesen, eine Flüchtlingskolonne in der Nähe von Lugansk beschossen zu haben. Wie Andrej Purgin, Vizepremier der Volksrepublik Donezk, am Montag erklärte, verfügen die Aufständischen nicht über Kräfte und Mittel für einen solchen Angriff. Der ukrainische Sicherheits- und Verteidigungsrat hatte zuvor mitgeteilt, dass es beim Beschuss einer zivilen Kolonne aus Minenwerfern und Grad-Mehrfachraketenwerfern nahe der Stadt Lugansk in der Ostukraine zahlreiche Tote, darunter Frauen und Kinder, gegeben habe. „Die Ukrainer selbst beschießen diese Straße aus der Luft und mit Mehrfachraketenwerfern“, wird Purgin von Reuters zitiert. „Wir haben keine Möglichkeit, Grad-Raketenwerfer in diese Region zu entsenden.“

Novorossia.su: Poroschenko erlaubt, ohne Vorwarnung zu schießen Poroschenko unterzeichnete ein Gesetz, dass Polizisten im Gebiet der „Anti-Terror-Operation“ den Gebrauch von Schusswaffen ohne Vorwarnung erlaubt. Dies berichtete der Pressedienst des Präsidenten der Ukraine. Das Dokument gibt den ukrainischen Strafverfolgungsbehörden auch das Recht, ohne vorherige Ankündigung physische Gewalt und „Spezialmittel“ gegen die sogenannten „Terroristen“ einzusetzen. „Das wird das Sicherheitsniveau von Polizeibeamten während der ATO erhöhen und während der Operation dazu beitragen, dass die Aufgaben zur Eliminierung der Terroristen effektiver umgesetzt werden“, heißt es in dem Dokument.

Novorossia.su: Der Versuch der Ukrainer, Jasinovataja einzunehmen, ist gescheitert . „Jetzt ist die Gruppierung, die versuchte die Stadt Jasinovataja einzunehmen, von Milizen der DVR eingeschlossen und wundert sich“, berichtet die Volksmiliz. Wie schon berichtet wurde, bleibt die Stadt trotz des Ansturms vom 17. August unter Kontrolle der Miliz. Sie schlug den Angriff zurück und startete einen Gegenangriff, bei dem die Ukrainer vollständig aus der Stadt verdrängt worden seien.  Es seien eine größere Menge von Panzertechnik und Personal der Junta zerstört sowie Kriegstechnik  erobert worden.

RIA.ru: DVR: Die ukrainische Armee setzt bei den Kämpfen im Südosten chemische Waffen ein. Auf dem Gebiet der DVR verwenden die ukrainischen Streitkräfte nach Aussagen der Volksmiliz chemische Waffen. Beim Bruch eines Projektils werde ein Gas freigesetzt, das die Sinnesorgane beeinträchtigt.

Abends:

RIA.de: Einen Tag nach ihrem verbalen Schlagabtausch haben sich das ukrainische Innenministerium und  der ultranationalistische „Rechte Sektor“ (RS) auf eine Zusammenarbeit geeinigt.  Innenminister Arsen Awakow empfing am Montag RS-Pressesprecher Borislaw Beresa und äußerte ihm gegenüber Respekt für die Tätigkeit der Bewegung, wie Awakows Berater Anton Geraschtschenko mitteilte. „Die Seiten einigten sich auf einen regelmäßigen Informationsaustausch und eine Zusammenarbeit beim Schutz der Ukraine vor der terroristischen Bedrohung im Rahmen der geltenden Gesetzgebung“, so  Geraschtschenko auf Facebook. Ihm zufolge ging es bei dem Treffen auch um die Einrichtung von Kommunikationskanälen  zwischen dem Innenministerium und der Nationalistenorganisation. „Innenminister Arsen Awakow respektiert den Beitrag der Mitglieder der Organisation ‚Rechter Sektor‘ zu dem Kampf gegen den Terrorismus“, so Geraschtschenko weiter. Awakow habe bei dem Treffen auf die Notwendigkeit verwiesen, dass der „Rechte Sektor“ seine bewaffneten Mitglieder als Bestandteil des Verteidigungsministeriums, des Innenministeriums oder des Geheimdienstes SBU legalisiere. Der „Rechte Sektor“, der die Regierungsarmee bislang bei den Gefechten gegen Regimegegner im Osten des Landes unterstützt, hatte am Samstag Staatschef Pjotr Poroschenko ultimativ gefordert, alle festgenommenen Mitglieder der nationalistischen Bewegung freizulassen und die Ermittlungen gegen sie einzustellen. Auch sollten die Behörden die „rechtswidrig beschlagnahmten Waffen“ zurückgeben sowie alle „anti-ukrainischen Kräfte“ aus dem Innenministerium entlassen. Auf seiner Webseite drohte der Rechte Sektor der Regierung in Kiew mit einer bewaffneten Offensive, wenn diese seine Forderungen binnen 48 Stunden nicht erfüllen sollte. Der ukrainische Innenminister Arsen Awakow bezeichnete Jaroschs Ultimatum als Selbst-PR und warf ihm vor, eigene Leute zu betrügen. Kurz danach teilte RS-Anführer Dmitri Jarosch mit, dass die Regierung sein Ultimatum teilweise erfüllt habe und dass der angedrohte Marsch auf Kiew nicht stattfinden werde. Die Schläger des „Rechten Sektors“ hatten bei den Krawallen auf dem Kiewer Protestplatz Maidan, die im Februar zum Sturz des Präsidenten Viktor Janukowitsch führten, eine große Rolle gespielt. Seit dem Umsturz kämpfen die Nationalisten auf der Seite der regulären Armee gegen die Regierungsgegner im Osten der Ukraine.

Novorosinform.org: Heute um 16:00 Uhr sprach Denis Puschilin mit der Presse über seine Zukunftspläne. Im Moment beteilige er sich an gesellschaftlichen Aktivitäten, wie der Organisation der Lieferung humanitärer Hilfe und der Arbeit des Zivilschutzes. „Ich halte mich für einen Revolutionär und werde weiter an der Seite des Volkes stehen“, sagte Puschilin Korrespondenten des Komitees für soziale Kommunikation der DVR.

RIA.de: Der russische Regierungschef Dmitri Medwedew hofft, dass der Importverbot für westliche Agrar-Erzeugnisse nicht lange dauern wird, sieht jedoch Vorteile für heimische Lieferanten. Der Importstopp sei eine „erzwungene Gegenmaßnahme“, sagte Medwedew am Montag in Moskau. „Ich hoffe, dass sie nicht sehr lange dauern wird.“ Zugleich betonte Medwedew, dass der Importstopp den russischen Lebensmitteproduzenten zum Vorteil gereichen werde. Russland hatte am 7. August die Einfuhr einiger Lebensmittel aus den USA, der EU, Kanada, Australien und Norwegen verboten. Diese Länder hatten seit Jahresbeginn in drei Etappen weitgehende Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt. Das einjährige russische Einfuhrverbot gilt unter anderem  für Rind- und Schweinefleisch, Obst, Geflügel, Käse und andere Milchprodukte. Brasilien, Argentinien aber auch viele andere Staaten erklärten sich bereit, als Lückenfüller einzuspringen.

RIA.de: Mehr als einen Monat nach dem bislang ungeklärten Absturz des malaysischen Passagierjets über der Ost-Ukraine fordert Russland vom UN-Generalsekretär Ban Ki-moon einen Bericht über den Stand der Ermittlungen. „Wir werden beim Sekretariat  ein Briefing über den Fortschritt bei der Umsetzung der Resolution 2166 beantragen", kündigte der russische UN-Botschafter Vitali Tschurkin am Montag in New York an. Er verwies darauf, dass seit dem Absturz der malaysischen Boeing bereits ein Monat vergangen sei und dass der UN-Generalsekretär laut der Resolution 2166, die der Weltsicherheitsrat nach dem mutmaßlichen Abschuss des Jets beschlossen hat, über den Stand der Ermittlungen zu berichten habe. Die Boeing mit der Flugnummer MH17 war am 17. Juli aus bisher ungeklärter Ursache im umkämpften ostukrainischen Gebiet Donezk abgestürzt. Alle 298 Insassen der Verkehrsmaschine, die von Amsterdam nach Malaysia unterwegs war, kamen ums Leben. In der Region liefern sich die ukrainische Armee und bewaffnete Regierungsgegner seit Monaten heftige Gefechte. Die Regierung in Kiew und die Milizen werfen sich gegenseitig vor, den Jet abgeschossen zu haben. Die Niederlande haben die Leitung der Ermittlungen zum Absturz übernommen. Die beiden Flugschreiber der Verkehrsmaschine wurden zur Auswertung nach Großbritannien gebracht. Bislang wurden weder die Daten der Blackboxes veröffentlicht noch Ermittlungsergebnisse präsentiert.

Voicesevas.ru: Die Lieferung von Waren in die Geschäfte von Donezk kam wegen des unaufhörlichen Beschusses fast zum Erliegen. Es bildeten sich große Warteschlangen nach Brot, Milch und Trinkwasser.

RIA.de: Donezker Volkswehr beschuldigt Kiew der Anwendung verbotener Munition. Die Kiew-treuen Kräfte setzten gegen Volksmilizen und Zivilisten verbotene Munitionsarten ein, wie der „Premier“ der selbsternannten Volksrepublik Donezk (VRD), Alexander Sachartschenko, am Montag in Donezk bei einem kurzen Pressegespräch sagte. „Das Dorf Dmitrowka wurde vorgestern mit Kassettenbomben beschossen, die chemische Ladungen enthielten. Die Kämpfer, die davon betroffen waren, werden jetzt in einem Krankenhaus behandelt. Sie leiden unter Erbrechen und haben Ausschlag am ganzen Körper“, so Sachartschenko. Dem „Premier“ zufolge wurde die Stadt Mospino am Sonntag mit Phosphorbomben beschossen. „Wir haben Beweise dafür gesammelt und sie zur Untersuchung nach Donezk gebracht“, so Sachartschenko. Die Volksmilizen hatten die ukrainischen Militärkräfte wiederholt beschuldigt, Phosphormunition eingesetzt zu haben. So seien über dem Dorf  Semjonowka, einem Vorort von Slawjansk, Phosphorbomben abgeworfen worden, hieß es Wie der russische Außenminister Sergej Lawrow später äußerte, ist Russland wegen Berichten über die Anwendung von Brandbomben durch die ukrainischen Streitkräfte besorgt. Generalmajor Viktor Posnichir, Vizechef der Operativen Verwaltung des Generalstabs der russischen Streitkräfte, teilte mit, dass die ukrainischen Militärs im Südosten des Landes mindestens sechs Mal die völkerrechtlich verbotene Phosphormunition in Wohngebieten angewendet hatten.

Rusvesna.su: Verteidigungsministerium der DVR: Die Armee führt einen Terrorkrieg gegen die Bevölkerung des Donbass. Wasser, Gas, Strom – in erster Linie wird die Infrastruktur zerstört. Der Oberkommandierende der DVR, Wladimir Kononow, Nachfolger Igor Strelkows, erklärte, dass die Volksmilizen den größten Teil des Gebiets der Volksrepublik Donezk kontrollierten und die Befreiung der übrigen Gebiete fortsetzten, während die ukrainische Armee den Auftrag habe, bis zum 24. August die Stadt Donezk einzunehmen und zu „reinigen“. Um ihre Ziele zu erreichen, schreckten die ukrainischen Militärs vor nichts zurück, einschließlich des Einsatzes chemischer Waffen. Die Milizen kontrollieren das das Gebiet der DVR. Die Siedlungen werden von den Resten der ukrainischen Armeeeinheiten befreit. Zuletzt befreit wurden die Siedlungen Scheltoje und Krasnoje und der Angriff auf die Stadt Jasinovataja abgewehrt, sagte Kononow. Allerdings setze die Armee weitreichende Artillerie und chemische Granaten ein. Alle Vororte von Donezk bis Mariupol, Pesok und Jasinovataja sind regelmäßigem Beschuss ausgesetzt. Die Armee setzt weitreichende Artillerie mit Phosphorgranaten ein. Erst gestern wurden Mospino, Ilovaisk, Donezk und Schachtjorsk mit Phosphor beschossen. Dimitrowka wurde mit Schwefelgranaten beschossen – so etwas hatten wir bisher noch nicht erlebt, sagte der Verteidigungsminister der DVR. Laut Kononow leiden die Menschen in der Umgebung des Beschusses an Vergiftungssymptomen, wie Erbrechen. Die Armee führe gegen die Bevölkerung des Donbass einen faschistischen Terrorkrieg, sagte der Oberkommandierende. Zerstört werde in erster Linie die Infrastruktur – Gas, Wasser, Strom. Darauf folge der Beschuss von Wohnsiedlungen mit dem Ergebnis, dass die Zahl ziviler Opfer die Verluste der Miliz bei weitem übersteigen.

Voicesevas.ru: Nach noch unbestätigten Berichten ist es der Volksmiliz gelungen, die 30 Bergleute, die nach dem Beschuss im Schacht „Komsomolez Donbass“ eingeschlossen waren, zu retten.

RIA.de:  In der ostukrainischen Industriemetropole Donezk, die seit Wochen zwischen Militär und Milizen umkämpft ist, ist die Wasserversorgung völlig zusammengebrochen. Die Stadtbehörden versprechen, Trinkwasser mit Tankwagen an die Bevölkerung zu verteilen. Wegen dem Stromausfall ist die Wasserversorgung aus dem Werchnekalmiusskoje Stausee eingestellt worden, teilte ein Sprecher im Bürgermeisteramt mit. Wie ein Korrespondent der RIA Novosti berichtet, ist die Stadt komplett ohne Trinkwasser. Die Einwohner decken sich mit Flaschenwasser ein. An Trinkwasserkiosken bildeten sich lange Schlangen. Die Reparaturen haben bereits begonnen, hieß es aus dem Bürgermeisteramt weiter.  Die Bevölkerung werde mithilfe von 200-Liter-Tankwagen mit Wasser versorgt werden. Seit Montagmorgen steht Donezk wieder unter Beschuss. Sowohl aus dem Norden als auch aus dem Süden der Stadt sind Explosionen zu hören. Laut Einwohnern sind der Mobilfunk und die Stromversorgung in weiten Teilen der Stadt ausgefallen.

novorossia.su: Beim Beschuss von Charzysk (DVR) wurden 27 Bewohner, hauptsächlich durch Glassplitter,  verletzt, von denen 16 ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Raketen haben mehrere Wohnhäuser völlig zerstört. Weitere Gebäude wurden durch die Druckwelle beschädigt. Eine Granate fiel in den Hof eines fünfstöckigen Wohnhauses, wobei die gesamte Verglasung zerstört wurde.  Jetzt hat der größte Teil der Stadt keine Stromversorgung, der Mobilfunk ist ausgefallen. Vermutlich wurde der Beschuss durch Artilleriesysteme von Ilovaisk ausgefüht, wo sich noch Teile der ukrainischen Armee befinden.
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RIA.de: Die ukrainische Nationalistenbewegung „Rechter Sektor“ (RS), die auf der Seite der regulären Armee gegen bewaffnete Regierungsgegner im Osten des Landes kämpft, erleidet bei den andauernden Gefechten nach eigenen Angaben schwere Verluste. „Die Kämpfer des Rechten Sektors nehmen an den gefährlichsten Operationen wie Aufklärungs- und Sabotageoperationen und der gewaltsamen Aufklärung teil“, teilte RS-Sprecher Borislaw Beresa am Montag dem lettischen Radiosender Baltkom mit. „Die gesamte Aufklärung liegt jetzt faktisch beim Rechten Sektor.“ Die Verluste der Nationalisten bezeichnete Beresa als groß, weigerte sich jedoch, genaue Zahlen zu nennen.

Rusvesna.su: In Kiew und der Kiewer Region wird das Brot teurer. Dies teilte das Unternehmen „Kiewchleb“ mit. Als Grund für die Preissteigerung bei fünf Arten von Backwaren werden die Preiserhöhungen der Zutaten benannt. baton